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Message from the quarantine 3

Heute Einkauf in Mondmann Montur, na, nicht so ganz. Ich überlege, die alte Blechdose-Schnur-Kommunikation zur Anwendung zu bringen. Meine Nachbarin und ich könnten uns gegenseitig vorlesen.

Geräusche, zurückhaltendes Kindergezeter, Rasenmäher, die Pflanzen wachsen, ich bin geneigt zu glauben sie wachsen schneller, da weniger geräuschgenervt.

Die Kosten des Virus (und zukünftiger) in neuer Währungseinheit verrechnen, das COR oder cor¥. Hätte den Vorteil, dass sich diese exogenen Kosten, die in den Wirtschaftskreislauf und den Finanzökonomischen Kreislauf eingepreist werden müssen, säuberlich zu trennen wären von den Billionen Kosten der Erholung.

Manchmal wirft man mir vor, ich sei ein Vertreter der pessimistischen Voraussicht. Ein Mikro-Angstkatalysator quasi . Ich stehe auf der fatalistischen Seite des Diskurszauns, keine Frage. Andererseits denke ich, dass es immer schon eine Art globales, unveränderbares Angstpotential gibt und gegeben hat. Daran ändert mein privater Anteil an Furcht nichts. Im Übrigen konnte jeder, den es interessierte, durch die Auguren der Wissenschaft vermittelt, jederzeit mit dieser heraufziehenden Katastrophe rechnen. Kassandra hat nicht nur gerufen, sie hatte, zeitversetzt, einfach nur recht.

Insofern sei behauptet, dass der Skeptiker durch seine Skepsis geimpft ist, um in hoffnungslos erscheinenden Zeiten Hoffnung durch Pragmatismus ersetzen zu können.

Jetzt wird Hegels Weltgeist vor sich her getrieben. Und dem Kapitalismus gehts an die Geld- und Warenströme. Ein Propf in seinen Aorten und Venen. Der Markt richtet nichts mehr. Keine Nachfrage erzeugt kein Angebot. Auf Halde zu produzieren gehört nicht zum ökonomischen Ein-mal-Eins. Auf Halde zu konsumieren nur in Bereichen von Nudeln, Hefe und Toilettenpapier. In diesem Hamsterteilbereich der Nachfrage scheint die Preisbildung noch zu funktionieren. 120 Euro oder 120 cor¥ für Hefepäckchen, geht doch.

Dem Neoliberalismus bleibt sein Besteck im Halse stecken. Die neue Seidenstraße bringt nicht nur Waren, sondern Tod. Und wenn viele fragen, was sich denn ändern wird, nach dem großen Danach, denen sollte man sagen, dass das Fast-Sterben kapitalistischer Auswüchse nichts ändern wird. Nur ihr Tod wird alles ändern. Eine Binse.

Vielleicht dies noch: Jede*r, der sich jeden Drecksfrass hat andrehen lassen, sollte jetzt nicht jammern, wie böse doch die Heuschrecken sind, die unsere Erde meistbietend verschachern. Daran etwas zu ändern wäre ein guter Beginn, wenn der Spuk vorüber ist.

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