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Opsimath

Opsimath
Opsimath
Ich bin ein Opsimath. Zumindest gebe ich mir Mühe, im hohen Alter noch etwas dazu zu lernen. Fremdwörter zum Beispiel. Aber zu diesem Thema habe ich mich hier schon geäußert. Nur noch eins dazu: Mit Fremdwörtern kann man punkten, und das nicht zu knapp. Solide Kenntnisse hierin machen baff staunen. Könnte man weiter ausschlachten. Könnte man im Tauschhandel als Währung einsetzen. Ist dann zwar keine Naturalie, die man rüberschiebt, eher eine linguistische Luftwährung, die man sich mit Obst, Gemüse, Vitamintabletten, Viagra oder sonstwie vergelten lässt.
Sogar das weibliche Geschlecht, auch die jüngeren Semester unter diesem, lässt sich bisweilen einen bewundernden Blick abnötigen, wenn man nonchalant, gewissermaßen schelmisch, ein solch gewichtiges Wort fallen lässt, gut verpackt in einem Nebensatz, im Vorbeigehen quasi. Halbwertzeit dieser Wortewirkung: maximal bis zu dem Zeitpunkt, wenn  sich besagtes Geschlecht wieder seinen  Plaudertäschnereien widmet, im breitesten südbadischen Dialekt.
Wenn ich jetzt noch in der Lage wäre, meine Fremdwörter in chinesischen oder thailändischen Dialekten an den Mann und an die Frau zu bringen,  nicht auszudenken. Dort sind alle Wörter einsilbig und das gesprochene Fremdwort, vorausgesetzt Chinesen und Thailänder verwenden solche überhaupt, gewinnt Farbe und Bedeutung über Veränderungen der Tonhöhe, indem der Sprecher seine Stimmlage hebt oder senkt. Ein Singsang.
Sollte ich die nächsten Tage wie eine Nachtigall klingen, und zwar so, als hätte diese Tag und Nacht Kette geraucht, dann wißt ihr, woran ich  arbeite und welche Sprachen es mir gerade angetan haben.

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