Notate 44

1000 Tote an einem Tag. Mein Heimatdorf hat ca. 650 Einwohner. Und mit der Anzahl der Toten schlägt die Ignoranz unvermindert wütend um sich. Es darf nicht sein, was nicht sein darf. Ignoranz verstrickt sich in labyrinthischen Erklärungsversuchen, hält tapfer aus, während die Scholle ihrer aberwitzigen Argumente immer weiter aufs Meer treibt. It’s getting lonely at the top of stupidity. Ich konzediere, dass sie sich immerhin heroisch gebärdet, wobei, das lehrt die Geschichte, es sich bei manchem Held oft nur um einen tumben Tor gehandelt hat. Ob sie Haikus schreiben oder sich hinter ihrer Kunst verstecken.

Achim Spengler
Achim Spengler

Hier finden Sie Beiträge zur britischen und amerikanischen Literatur, zur Geschichte Großbritanniens und Irland. Auch Betrachtungen zur Philosophie kommen nicht zu kurz. Sie können mich aber auch zu Reisen nach Irland, England, Wales und Schottland begleiten.

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12 Comments

  1. Man müsste die 1000 Tote eines Tags zeigen, wenn nicht mit Fotos, so wenigstens künstlerisch veranschaulichen, damit man es begreift.
    Vielleicht einen Parkplatz mit 1000 Autos. Gibt es überhaupt einen solch grossen?:

  2. Sie sterben einfach zu anonym. Unser Dorf hat 285 Menschen, die ersten Drei sind jetzt erkrankt. Erst jetzt, wo das Virus ganz nah ist, beginnt das Erschrecken. In Osten hieß es lange: Ist ja nix und war ja auch weit weg, daraus kam die nachlässige Haltung bei vielen (nicht allen) und jetzt haben wir ein ungekanntes Ausmaß von Ausbrüchen…

  3. Its gett’n lonely at the top of stupidity. Hm. Müsste es nicht eher heißen: Ther’s a hussle out there at the top of stupidity? Denn da scheint mir doch ziemliches Gedränge zu sein, auf dem Plateau der Dummheit. 🙂

    • Einsamkeit in Bezug auf die andauernde Abwesenheit rationalisierender Erklärungsversuche der Welt. Im Bunker, auch dem Bunker einer selbstreferentiellen Gruppe, gibt es ja nur noch die Möglichkeit, seinesgleichen in den Arm zu nehmen 😉

    • Auch Frau Wagenknecht macht ihre Rechnung ohne die zunehmend kritische Situation auf den Intensivstationen unserer Republik. Ein kleiner Blick auf unser Nachbarland England könnte sie eines Besseren belehren. Ein sog. Ressourcen-Problem muss man immer von dem Ort aus betrachten, wo sich das Nadelöhr befindet, durch das man gehen muss, um den ganzen Laden am Laufen zu halten. Das muss man nicht wissen, sollte man aber.

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