Message from the quarantine 32

Der Ober-Obskurant der Republik scheint aktuell ein gewisser Ken Jebsen zu sein. Antisemitischer Äußerungen ist es geschuldet, dass er dazumal den RBB verlassen musste. Heutzutage nennt er sich unabhängiger Journalist, dem der Kompass dessen abhanden gekommen ist, was man immer noch, so hoffe ich, als ausgewogenen, aufklärerischen, ideologiefreien und diskriminierfreien Journalismus bezeichnen darf.

Von außen betrachtet liegt er insofern im gleichen Bett eines Schmuddeljournalismus wie die von ihm gescholtenen, staatsfinanzierten, journalistischen Vertreter des sog. Mainstreams. Der gute Mann hat also noch eine revanchistische Rechnung mit jenen offen, die, aus seiner Froschperspektive betrachtet, Lügen im Stundentakt über das Volk ausstreuen. Bedenklich an diesem Burschen ist die nicht abzuweisende Tatsache, dass den Vertretern der kognitiven Dissonanz die Ratten mit beschädigtem Selbstbild scharenweise folgen.

Im 18. Jahrhundert wurde der Obskurantismus als Gegner des aufklärerischen Rationalismus bezeichnet, der gegen die freie Erkenntnis und die Errungenschaften einer kreativen Kultur qua Bildung zu Felde zog. Alles durchdringender Argwohn ist gerade in Zeiten der Krisen seine Maxime und das Pfund, mit dem er wuchern kann.

Nichts Neues also im Westen, zu einer Zeit, in der der jakobinische Furor am liebsten Epidemiologen und Virologen unterm Fallbeil sähe. Da aber auch die Ratio nicht vor Fehleinschätzungen und laufendem Zugewinn an Erkenntnis geschützt ist, ist es ein Leichtes, als Dumpfbacke seinen Schnitt zu machen. Unkraut kehrt immer wieder, ihm zu Leibe zu rücken ist Sisyphusarbeit per exellence. Oder nicht der Mühe wert. Der gelehrten Unwissenheit kann man keinen Spiegel vorhalten, sie würde sich nicht erkennen.

Achim Spengler
Achim Spengler

Hier finden Sie Beiträge zur britischen und amerikanischen Literatur, zur Geschichte Großbritanniens und Irland. Auch Betrachtungen zur Philosophie kommen nicht zu kurz. Sie können mich aber auch zu Reisen nach Irland, England, Wales und Schottland begleiten.

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9 Comments

  1. Ist gebildetes Schimpfen und Spucken Ihr neuer Kommunikationsstil? Es ist traurig. Haben Sie vielleicht auch ein paar Argumente, mit denen man sich auseinander setzen könnte?

    • Liebe Frau Kazakou,

      ich antworte Ihnen mit einem von Ihnen stammenden Kommentarauszug, den Sie auf dem Blog https://nandalya.wordpress.com/ hinterlassen haben. Möge sich der Leser sein eigenes Bild machen über die Abwesenheit von Argumenten im Dunstkreis von Verschwörungstheoretikern, zu denen ich Sie (traurigerweise) nun ebenso zählen muss. Und bitte: Ersparen Sie mir jede weitere Aufforderung zum Austausch Ihrer sog. Argumente

      Hier nun Ihr Kommentar ( für meine Leser: mit KenFM ist der YouTube Kanal von Ken Jebsen gemeint)

      „Ich hörte eben Ken FM. Das Blöde ist, dass du und ich eh wissen, dass der Feind weder der Mundschutzträger noch der Verweigerer des Mundschutzes ist, sondern „das System“. Undd dass die, die es wissen sollten, selbstverständlich nicht KEN.FM hören. Das Blöde ist, dass die Heilslehre der Massenimpfung weite Teile der Menschheit bereits überzeugt hat und nichts dieses Evangelium mehr wird stürzen können. Schon im Februar, als die Zwangsimpfung gegen Masern durchgesetzt wurde, gab es nur Minimalproteste, während die Mehrheit das prima fand. Das Blöde ist, dass der enorme Aderlass der öffentlichen Finanzen anlässllich der Schweinegrippe (Impfstoffeinkauf auch noch durch ärmste Staaten) kaum jemanden auf die Palme brachte. Das Blöde ist, dass die Kriegsmaschine inzwischen weiter geölt wird, denn nur mit dem Impfprogramm flutscht das Geschäftsmodell auch nicht, da braucht man doch noch ein paar mehr lohnende Aktivitäten.
Das Blöde ist, dass wir paar Männeken und Weiber das längst wissen, aber nichts dagegen setzen können. ich mache meine kleinen sarkastischen Legebildchen, die kaum jemand versteht, du schreibst deine Glossen, die nur von eh Überzeugten geliked werden…..Na, immerhin dürfen wir das noch. G


      • Lieber Achim, Ich finde weiterhin Ihre Art, wie Sie Andersdenkende niederbügeln, schlechten Stil. Guter Sti wäre es, wenn Sie mir – meinetwegen anhand des obigen Zitates, das allerdings aus einem anderen Kontext stammt – erläutern würden, wo ich falsch liege.

        Ich schreibe “der Feind (ist) weder der Mundschutzträger noch der Verweigerer des Mundschutzes” – finden Sie den Satz falsch? welcher von beiden ist denn der Feind?
        Ich schreibe: “… dass die Heilslehre der Massenimpfung weite Teile der Menschheit bereits überzeugt hat” – ist das falsch? Ich denke, die meisten Menschen glauben an die Impfung als Lösung, Sie selbst vermutlich auch. Was ist daran falsch? Dass ich selbst diesen Glauben nicht teile?
        Ich schreibe: “dass der enorme Aderlass der öffentlichen Finanzen anlässlich der Schweinegrippe (Impfstoffeinkauf auch noch durch ärmste Staaten) kaum jemanden auf die Palme brachte” – ist das falsch? ich erinnere mich gut daran. Es wurden enorme Summen rausgeworfen für eine Grippe, die als Pandemie antrat, aber keine war. (Zahlen für GB, Frankreich und Deutschland bei Wikipedia). Über die Nebenwirkungen der Impfung gab es freilich sehr kritische Berichte, zB im Spiegel.
        Ich schreibe: “dass die Kriegsmaschine inzwischen weiter geölt wird.” – ist das etwa falsch? Ich fürchte, da sprechen die Zahlen eine eindeutige Sprache. Zeit online nannte im vergangenen Oktober 50 Millliarden Euro allein für den deutschen Verteidigungshaushalt. Dazu kommt die Steigerung der Waffenexporte aus eutscher Fabrikation.. Für mich besteht ein ekatanter Widerspruch zwischen der Sorge um das Leben und kriegsvorbereitende oder -unterstützende Maßnahmen – Prioritäten bei der Ausgabenpolitik setzt man anders, wenn einem das Leben heilig ist (mir ist es heilig).
        Ich nenne: “das Impfprogramm (ein) Geschäftsmodell” – ist das falsch? Mir scheint, dass bei den anvisierten Massenimpfungen einiges zu verdienen ist.

        Freundliche Abendgrüße von einer Obskurantin.

        • An Impfstoffen ist einiges zu verdienen: Menschenleben. Das Herunterbrechen der Frage der Impfung auf materielle Kosten ist nichts weiter als die Anbringung eines schäbigen Sozialdarwinismus, der Tote als Kollateralschäden eines easy going in Kauf nimmt. Oder anders formuliert: diejenigen, die sich nicht impfen lassen wollen, haben dann hoffentlich auch kein Interesse daran, sich die Kosten einer eventuell notwendigen Behandlung von den Zahlenden der Solidargemeinschaft der gesetzlichen Krankenkassen erstatten zu lassen. Ich nehme an, dass Sie dies in der Logik Ihrer Argumentation gutheißen würden.

          Zur geölten Kriegsmaschine: Da würde ich Ihnen Recht geben bei Nachweis, dass sich Deutschland an Angriffskriegen beteiligen würde. Und zweitens bei Nachweis, dass Deutschland bei materieller und personaler Ausstattung dazu gerüstet wäre. Machen Sie sich zur Erbringung dieser Nachweise bitte kundig, bevor Sie sich mit Ihren Mutmaßungen vergaloppieren. Nach Fall der Mauer ist die Personalstärke der Bundeswehr von 495000 auf heute 184000 gesunken. Die Wehrpflicht wurde abgeschafft. Auch auf enormen Druck der NATO Verbündeten ist Deutschland nicht an die geforderten 2% des BIP herangekommen, was den Wehretat anbetrifft. Was die Waffenexporte anbetrifft, gebe ich Ihnen vollumfänglich Recht. Ich bin der Letzte, der zynisch behaupten würde, dass die Autoindustrie mittelbar weltweit für mehr Tode verantwortlich ist, als die Kriegsindustrie. Immerhin sterben 1,3 Millionen Menschen jedes Jahr daran. Kollateralschaden, kann ja mal vorkommen. Steigende Todeszahl bei Masern? Nach uns die Sintflut.

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