Notate 1 – Terror

Ob London, Paris , Berlin oder XYZ von ideologischer Gewalt geschlagen wurden oder von soziopathischer Wut oder von beidem oder von allem, ist mir gleich. Vielleicht kann die Mathematik, das Gesetz der großen Zahl (in bewusst falsch verstandenem Sinne) aufklärendes Licht ins Dunkel bringen und uns von der Betroffenheitsduselei befreien. Die terroristische Anmaßung wie eine Zecke aus der Haut puhlen, betrachten und zerquetschen. Ein bißchen Hohn und Spott dazugemischt. We are too many to fall. You are too few to prevail. Aufs T-Shirt gepinselt und ab in die Druckerpresse damit. Ein aufgerichteter Mittelfinger dazu.

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Den terroristischen Wahn brüllend niederschweigen. Informations- Fluss-Luft abwürgen. Den Brandherd mit dem Feuerlöscher profanen Alltagslebens austreten. Die große Frage   bei diesen Maßnahmen, sind wir zur Todesverachtung fähig? Todessehnsucht gegen Todesverachtung, das Bauernopferspiel des terroristischen Anthropozäns.

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Die westliche Lebensart ist wahrscheinlich eine letztlich letale. Über was regen sich diese Terrorlümmel also auf? Wir verfetten und der Zucker steht uns bis zum Hals. Wir türmen die Zivilisationskrankheiten zu einem neuen Turm zu Babel auf. Die Dekadenz richtet uns hin. Sommers brennen wir uns schwarzen Krebs in die Haut. Strampeln uns an Stränden tot. Um etwas Wind zu erhaschen, der unsere frittierten Körper kühlt. Ein bißchen mehr Geduld mit uns. In der Zwischenzeit unseres Vergehens nehmen wir euch die Drecksarbeit ab und ihr könnt die Hände in den Schoß legen oder den abgekürzten Weg ins Paradies der Huris nehmen.

Achim Spengler
Achim Spengler

Hier finden Sie Beiträge zur britischen und amerikanischen Literatur, zur Geschichte Großbritanniens und Irland. Auch Betrachtungen zur Philosophie kommen nicht zu kurz. Sie können mich aber auch zu Reisen nach Irland, England, Wales und Schottland begleiten.

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