Blackwell House – Arts & Crafts – Windermere – Lake District

Blackwell House ist an den Ufern des Lake Windermere gelegen, in der Nähe von Bowness-on-Windermere, einer idyllischen Kleinstadt im Lake District. Ich habe das Haus auf meiner Reise durch den Lake District im August 2013 besucht. Entworfen hat es Mackay Hugh Baillie Scott, ein englischer Architekt, Innenarchitekt und Kunsthandwerk-Designer. Er ließ das Haus nach  Designs des Arts & Crafts Stil einrichten.  Gebaut wurde es als Feriendomizil für Sir Edward Holt, dem reichen Besitzer einer Brauerei in Manchester. Fertiggestellt wurde es in den Jahren 1898 – 1900. Der Blick des Hauses geht auf den nahegelegenen Lake Windermere und auf die Hügel von Coniston. 

Blackwell House’ ursprüngliche dekorative Ensembles sind vollständig erhalten und gelten als Paradebeispiele für den Kunstsinn und die Kreativität britischer Innenarchitektur.  Das Haus ist mit Originalmöbeln und Originalobjekten aus der Zeit  der Jahrhundertwende eingerichtet. Die Gärten davor wurden von Thomas Mawson in einer Reihe von Terrassen gestaltet.  Diese befinden sich auf der Südseite des Hauses und lenken den Blick zum Lake Windermere.
Das Haus ist seit 2001 für Besucher geöffnet und veranstaltet regelmäßig Ausstellungen mit Arbeiten von Künstlern. Das Haus wird
vom Lakeland Arts Trust verwaltet.

Zu den Sehenswürdigkeiten des Hauses gehören eine erkleckliche Anzahl von Arts & Crafts Erzeugnissen, die in der Designnachfolgeschaft des William Morris gefertigt wurden. Die von William Morris und einigen anderen Vertretern der präraffaelitischen Bruderschaft wie Dante Gabriel Rosetti, John Everett Millais und William Holman Hunt, gegründete Firma Morris, Marshall, Faulkner & Co. (1861-1875) war spezialisiert auf die Herstellung von Möbeln und dekorativer Kunst und gilt als Born der Arts & Crafts Bewegung. Mit den Erzeugnissen der Nachfolgefirma Morris & Co. (1875-1940) hatte die vom Mittelalter inspirierte Ästhetik der Präraffaeliten samt ihrer hohen Wertschätzung von Handwerkskunst und traditioneller Textilkunst einen großen Einfluss auf die Ausgestaltung von Kirchen und Häuser im frühen 20. Jahrhundert. So stammt unter anderem eine Anzahl dekorativer Stücke in Blackwell House aus den Werkstätten von Morris & Co.

Zu den vielen ursprünglichen dekorativen Schätzen von Blackwell House gehören ein seltener hessischer Wandbehang im Speisezimmer, blattförmige Türgriffe, eigentümliche Fenstergriffe, spektakuläre Stuckgirlanden, Glasmalereien und geschnitzte Holzvertäfelungen.  Die Zimmer sind mit Möbeln und Objekten von vielen der führenden Kunsthandwerk-Designer Studios und Studios für Metallarbeiten bestückt. Hinzu kommen Keramikarbeiten von Pilkington und Morris & Co. , Tonarbeiten und Möbel von  Mackay Hugh Baillie Scott selbst, darunter ein Faßstuhl, Sideboards und eine weitere Reihe von Stühlen. Blackwell bietet durch Ausstellungen in mehreren Zimmern des Hauses dem Besucher eine Vielfalt von Aspekten der Arts & Crafts Bewegung, deren Begründer und Motor William Morris war. (Die Informationen wurden aus Wikipedia Artikeln zusammengetragen)

@ All pictures by Achim Spengler

Blackwell House
Blackwell House
Blackwell House
Blackwell House
Blackwell House
Blackwell House
Blackwell House
Blackwell House
Blackwell House
Blackwell House
Blackwell House
Blackwell House
Blackwell House - Arts and Crafts
Blackwell House – Arts and Crafts
Blackwell House - Arts and Crafts
Blackwell House – Arts and Crafts
Blackwell House - Arts and Crafts
Blackwell House – Arts and Crafts
Blackwell House - Arts and Crafts
Blackwell House – Arts and Crafts
Blackwell House - Arts and Crafts
Blackwell House – Arts and Crafts
Blackwell House - Arts and Crafts
Blackwell House – Arts and Crafts
Blackwell House - Arts and Crafts
Blackwell House – Arts and Crafts
Blackwell House - Arts and Crafts
Blackwell House – Arts and Crafts
Blackwell House - Arts and Crafts
Blackwell House – Arts and Crafts
Blackwell House - Arts and Crafts
Blackwell House – Arts and Crafts
Blackwell House - Arts and Crafts
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Blackwell House – Arts and Crafts
Blackwell House
Blackwell House
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Blackwell House
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Blackwell House
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Blackwell House
Blackwell House
Blackwell House
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Achim Spengler
Achim Spengler

Hier finden Sie Beiträge zur britischen und amerikanischen Literatur, zur Geschichte Großbritanniens und Irland. Auch Betrachtungen zur Philosophie kommen nicht zu kurz. Sie können mich aber auch zu Reisen nach Irland, England, Wales und Schottland begleiten.

Articles: 604

15 Comments

  1. Schön gelegen und – wie ich anhand deiner Aufnahmen und Beschreibung erkenne – wirklich sehenswert! Egal ob nun Handwerkskunst beim Innenausbau und der Gestaltung der Räume für besondere Eindrücke sorgt (Wand- und Deckenvertäfelungen, Fachwerk, Holzböden, Einlegearbeiten, Geländer, Türgriffe, Stuck etc.) oder ob es ins Mobiliar einfloss und auf diese Art ein Hingucker entstand – es ist einfach anziehend!
    Arts & Crafts mag ja vom Stil her eher einfach ausgerichtet (und geplant gewesen) sein, nur durch den Einsatz solch handwerklicher Kunst und durch Verwendung so wunderbarer, natürlicher Materialien (ich schwelge beim Anblick von Farben und warmen Glanz des verarbeiteten Holzes!) wurde das Entstandene einzigartig.
    Hat mir sehr gefallen, Achim!

    Liebe Grüße Richtung Freiburg!
    Michèle

    • High Art und Artcraft, diese aus Sicht von William Morris künstliche Grenze wollte er auflösen. Einfacher Stil, das mag sein, aber die handwerklichen Tugenden und Kompetenzen dahinter kann man beinahe riechen, schmecken und sehen.

      Grüße hinauf in den hohen Norden

      Achim

  2. Lang, lang ist’s her, lieber Achim, dass ich im Lake District war. Und Blackwell House habe ich damals nicht gesehen. Danke umso mehr für den virtuellen Rundgang hier.
    Liebe Grüße,
    Pit

    • Na, vielleicht findest du noch die Gelegenheit für einen Besuch. Es lohnt sich, lieber Pit.

      Grüße aus Freiburg über den großen Teich.

      Achim

      • Ich hoffe es auch, lieber Achim, dass ich – bzw wir, meine Frau und ich – (noch) einmal hinkommen, denn ich habe ihr schon viel davon vorgeschwaermt. In diesem Jahr wird es allerdings mit Europa/Deutschland nichts werden, denn wir werden das machen, was wir schon seit Jahren vorhatten: einen “Roadtrip” durch verschiedene Bundesstaaten, mit den Raedern dabei, und dann auf Rail Trails [aufgelassene und zu Radwegen umgewidmete Eisenbahntrassen] radeln, und dabei unserem Ziel [mindestens 10 Meilen per Rad in jedem der “Lower 48”] naeher kommen. Die Planung steht, die meisten Unterkuenfte sind gebucht, und am 10. Oktober wird’s losgehen, bis hinauf ins suedliche Nebraska.
        Hab’ einen feinen Herbst(anfang),
        Pit

        • Hey, dann lasst die Leinen los und by the way, 10 miles a day, das solltet ihr doch locker schaffen. Ah, jetzt erst verstehe ich: Mindestens 10 Meilen wollt ihr jeweils in den 48 Staaten mindestens fahren, das ist ja wahrlich etwas Anspruchvolles.

          Good luck, lieber Pit

          Achim

          • Mal sehen, ob/wann wir dieses Zile erreichen. Als “Spaetankoemmling” hier habe ich naemlich erst 5 Staaten auf der Liste. Mary hat ein paar mehr. Wie viele genau, das muss ich noch mal fragen. Wenn unsere kommende Tour wie geplant verlaeuft, dann komme 7 Bundesstaaten dazu!

  3. Ist ein feines Haus in einer großartigen Landschaft – würd ich gern drin wohnen. Wie ich bei dir lese, “Gebaut wurde es als Feriendomizil für Sir Edward Holt, dem reichen Besitzer einer Brauerei in Manchester” – und da kam mir der Gedanke: warum es nicht als Feriendomizil für die Menschen zur Verfügung stellen, die in Manchester in ärmlichsten Verhältnissen als Nachfahren der Brauereiarbeiter und Bauhandwerker leben? Das wäre doch eine bessere Nutzung als dies Ausstellen von toten Dingen, die man meinetwegen nach Manchester verfrachten könnte, wo auch die Armen sie sehen könnten, von denen sie gemacht wurden.
    Mit herzlichem Gruß! Gerda

    • Dem “sozialistischen” Ansatz deines Kunstverständnisses stimme ich grundsätzlich zu. Aber zur Ehrenrettung von William Morris und den späteren Präraffaeliten: sie verbannten den Manufakturgedanken bei der Herstellung ihrer Exponate vollständig. Handwerk im schönsten Wortsinne, das war ihre Vorstellung. Und dazu gehörte unbedingt auch die qualitativ hochstehende Ausbildung in diesem Handwerk.

      Liebe Grüße

      Achim

  4. Vielen Dank. Diesen sowohl bildenden als auch anschaulichen Spaziergang durch Deine schönen Bilder habe ich gern miterlebt.
    Gruß,
    Stefanie

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