Journalistischer Mainstream und Dämonisierung

Wohltuend, was die Grande Dame des Journalismus zur Ukraine Krise zu sagen hat. Eine kleine Korrektur ihrer Ausführungen sei mir erlaubt. Sie verwechselt die  Schachgroßmeister und Schachweltmeister Anatoli Karpov und Garri Kasparov miteinander. Karpov trat als Mitglied der Partei “Einiges Russland” natürlich nie als Oppositioneller Putinscher Politik in Erscheinung.

 

Achim Spengler
Achim Spengler

Hier finden Sie Beiträge zur britischen und amerikanischen Literatur, zur Geschichte Großbritanniens und Irland. Auch Betrachtungen zur Philosophie kommen nicht zu kurz. Sie können mich aber auch zu Reisen nach Irland, England, Wales und Schottland begleiten.

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19 Comments

  1. Die Dame weiß sich bestens schamlos selbst zu loben und das verbrämt als journalistische Aufklärung. Ich kann nur sagen, professionelles Selbstmanagement vom Feinsten.
    Okay, okay, ich weiß, das ist bitterböse, aber bei mir kommt es so an.
    Ganz liebe Grüße und frohe Osterferien
    Klausbernd
    Dich hätte das bestimmt sehr interessiert, wie es auch mich interessiert hat: zum Shakespeare- Jubiläum gab’s heute Abend auf BBC 3 (das war so ab halb 8 abends) eine sehr gute Sendung über Kritik an Shakespeare. Die kannst wahrscheinlich übers Netz noch hören. Also Radio 3 BBC ab 19:30h. Viel Vergnügen.

    • Die Dame war immer schon so erfreulich nahe an ihren Prinzipien. Für mich hat das mit Selbstdarstellung nichts zu tun. Im Zusammenhang mit der Ukraine Krise plädiert sie nicht mehr oder weniger für Ausgewogenheit, gründliche Recherche und den Mut, statt Häppchenjournalismus soliden Journalismus anzubieten, auf den wir als Konsumenten in Ermangelung eigener Erfahrungen aus erster Hand ein Anrecht haben.

      Liebe Grüße aus Freiburg hinauf nach Cley.

      Achim

      • Grüße zurück hinunter in die Stadt der Bächle 🙂
        Inhaltlich habe ich nichts gegen die Ausführungen zu sagen, aber die Art, oder soll ich sagen “der Stil”, gefällt mir nicht. Es ist für mich eine narzisstische Präsentation mit aggressiven Untertönen. Aber, um es nochmal zu betonen, der Aussage stimme ich zu.
        Liebe Grüße vom kleinen Dorf am großen Meer
        Klausbernd
        der Rest der Meschpoke weilt gerade im sonnig warmen Norwegen

  2. am meisten würde es wohl die Schachgroßmeister selbst ärgern, wenn sie wüssten, dass sie miteinander verwechselt wurden

  3. Hallo Achim,
    ich war begeistert vom Interview und habe es auch in Facebook gepostet und eine interessante Mail dazu erhalten. Ich wurde darauf aufmerksam gemacht, was die NSA wohl davon halten würde, wenn ich dieses Interview auf meinem Account blogge. Es war keine scherzhafte sondern eine ernst zu meinende Mail. Aber wer bin ich denn, wenn ich nicht mehr öffentlich zu meinen Überzeugungen stehe? Oder zu dem, was mir gefällt oder was mich fasziniert!
    Dann kann ich als Künstlerin meinen Hut nehmen. Und so werde ich weiter auch öffentlich meine Meinung sagen oder zu den Dingen stehen, die mir gefallen.
    Heute suchte ich den Link von meinem zu deinem Blog und stellte fest, dass ich dich nicht in meinem Blogroll aufgelistet hatte. Das ist nun korrigiert.
    Einen schönen Tag von Susanne

    • Hallo Susanne,

      dein Kommentar landete im Spam. Keine Ahnung, woran das nun wieder lag. Keine Frage, dass wir uns von der NSA und sonstigen Datenfischern nicht ins Bockshorn jagen lassen werden. Die von WordPress gemeldete Leseranzahl dieses Posts war ungewöhnlich hoch. Um Himmelswillen kein Zeichen dafür, dass sich die Agenten auf meine Spur gesetzt haben 🙂

      Liebe Grüße aus Freiburg

      Achim

      • Hallo Achim,
        ja, es ist merkwürdig aber manchmal passiert es, dass Kommentare im Spam landen. Vielleicht liegt es daran, dass ich mit vielen Bloggerinnen und Bloggern kommuniziere.
        Einen schönen Tag aus Berlin sendet dir Susanne

  4. Durch meinen Mann, er stammt aus Westdeutschland , bin ich auf diesen interessanten Link gestossen. Selbst in der DDR geboren und aufgewachsen, habe ich mich in meinen jüngeren Jahren sehr für Poltik interessiert, um (zu meinem Bedauern) später und vor allem in den letzten Jahren, Nachrichtensendungen überdrüssig zu werden.
    Das Interview mit Gabriele Krone-Schmalz hat mich aufhorchen lassen. Es rüttelt mich regelrecht wach. Endlich wird wieder dieses Assoziierungsabkommen erwähnt, was wichtig ist, um die verschiedenen Interessen in Ost und West erklären zu können. Ich wußte gar nicht, daß es zahlreiche Kritik über die ARD Berichterstattung hinsichtlich der Ereignisse in der Ukraine unter den Zuschauern gibt. Oft bin ich selbt unzufrieden, habe so viel Fragen, die entweder phrasenhaft beantwortet werden oder von Journalisten erst gar nicht gestellt.
    Ich habe eine Frage zu der Form des Interviews. Weiss Jemand, wie dieses Interview zustande gekommen ist? Warum sehe ich den Interviewer nicht, hat er einen Namen? Es scheinen noch Andere anwesend zu sein, deren Stimmen ich schwach und nur vereinzelt höre. Es wirkt improvisiert auf mich. Lieber so als gar nicht. Und manchmal birgen spontane Aktionen dieser Art eine authentische Energie in sich, die keine Pressekonferenz der Welt, auch wenn sie (oder soll ich sagen, gerade weil diese) wohl überlegt geplant ist.
    Mir gefällt der eingangs erwähnte Text „Wohltuhend, was die …“. Er zeugt von Respekt und Achtung. Gleichzeitig wird ein unterlaufender Fehler berichtigt.
    Ich glaube nicht, daß sich Schachgroßmeister und Schachweltmeister länger als fünf Minuten über diese Verwechslung ärgern, wenn überhaupt. Wichtig ist doch hier, daß es immer wieder mal Personen mit einem gewissen Bekanntheitsgrad (Schauspieler, Sportler, Literaten…) gibt, die mit Mut und Engagement sich in die Großpolitik eingeben. Die Frage ist (wie bei jedem Anderen auch), ob sie genügend Sachkenntnisse und Überzeugungsvermögen mitbringen. Einige verschwinden recht bald aus den Schlagzeilen, andere schaffen es bis zum Präsidenten. Die Pointe ist doch, so habe ich Frau Krone-Schmalz verstanden: Warum kommen solche wie Klitschko und Pussy Riot ins Fernsehen und haben sie wirklich die Bedeutung in ihren Ländern, die wir ihnen geben in unseren Medien?
    Auf mich wirkt die Art der Meinugsäusserung und Argumentation gegen oberflächliche journalistische Arbeit nicht selbstlobend, sondern aufklärerisch. Das selbstbewusste Auftreten von Gabriele Krone-Schmalzund ihre Erklärungen über Ursachen und Wirkung politischer Ereignisse und dessen Berichterstattung, überzeugen mich. Ihre klaren und gut formulierten Antworten machen mich neugierig und geben mir Mut und Lust, wieder selber mehr zu recherchieren, nachzudenken und meine Meinung zu bilden. Auch kritisch gegenüber der allgemein propagierten Meinung zu sein.
    Vielen Dank für den Link zur Shakespeare Sendung bei der BBC. Ich wußte gar nicht, daß wir sein Jubiläum feiern.
    Zu Lob und Kritik hat unser Wilhelm Busch Etwas Treffendes zu sagen gewußt. Er trifft den Nagel auf den Kopf in seinem Gedicht „Selbstkritik“ mit Humor und sagenhafter Treffsicherheit.
    http://www.wilhelm-busch-seiten.de/gedichte/kritik04.html

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