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Islay – Hebriden
Sturmtief Joachim hat die Nation im Griff, nomen est omen, fällt mir dazu ein. Mein selbst erzeugtes Sturmtief hält jetzt schon einige Tage und Wochen an und verdirbt den werten Mitarbeitern die Frühstückslaune samt Buffet. Sogar mein eigener Chef, ein Ausbund niederrheinischer Lebensfreude, schlägt einen Bogen in Form einer Ellipse um mich herum. Ich versprach ihm, bei Eintritt des nächsten Frühlings, meine Tai Chi Übungen auf der Sommerwiese in üblich fröhlicher Gelassenheit wieder aufzunehmen.
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und alle versicherungstechnischen Maßnahmen sind in trockenen Tüchern eingetütet. Der Urlaub ist halbgar verplant, die Spritzen in die Lendenwirbelgegend sind gesetzt. Zuversicht macht sich breit wie eine Gürtelrose und mit der gleichen Nachhaltigkeit. Weitere Ausblicke aufs neue Jahr sind noch verstellt, was vor allem an der tranigen Wetterlage liegt. Wenn es nach meiner Kniearthrose ginge, ich betone den Konjunktiv, würde ich quietschfidel und einem Heuschreckenschwarm gleich, in Cambridge und Stratford upon Avon einfallen. Und am Grab von Shakespeare ein Röschen in Form eines elisabethanischen Sonetts hinterlassen. Meine Vorfreude kann nicht größer sein.
Andererseits hat es mir die schottische Insel Islay angetan, “the Queen of the Hebrides”. An den Meeresarmen Loch Gruinart und Loch Indaal gelegen, verschlägt es mir bereits den Atem bei der lautmalerischen Schönheit dieser Namen. Heimlicher, oder besser offenkundiger Grund für die heftige Liebelei mit diesem Reiseziel ist natürlich das Überschwappen kulinarischer Lüste bei der Vorstellung, in diversen “Wässerchen des Lebens” vortrefflich mit allen Gaumensinnen baden zu dürfen. Bruichladdich, Bunnahabhain, Caol Ila, Kilchoman, Lagavulin, Laphroaig.
Liebe Leute, wenn ich diese Whiskysorten nicht nur genießen, sondern auch auszusprechen in der Lage sein werde, ist kein eingefleischter Schotte mehr von meiner Wenigkeit zu unterscheiden. Von der Ebenbürtigkeit meines William Wallace Schopfes ganz zu schweigen.
Ja nun, der Qual der Wahl ist die Schleuse geöffnet und mein Blick richtet sich scheel auf die Inhalte diverser Geldbörsen. Mein Chef versprach mir eine Gehaltserhöhung, mal sehen, ob es zum Schnüffeln an den Whiskyfässern hinreicht oder für eine Woche Übernachtung im King’s College, Cambridge selig.

Interessiert an folgenden Beiträgen?
ja, ja, ja… mach das alles und bitte genau in der reihenfolge du weltenbummler (oder sollte ich lieber insel sagen) du!
Whiskey, städtchen und auch längst heimgegangene dichter werden es dir danken. Und wir, die wir uns an deinen worten und fotos weiden werden, selbstverständlich auch.
Also…
Dankt und verbeugt sich 🙂
Vielleicht hau ich dich an, wegen Sponsoring und so, wenn schon alle etwas davon haben 🙂
Wer will es Dir verübeln…ich sicher nicht, würde ich am liebsten gleich morgen losziehen. Es gibt halt noch so viel zu entdecken auf der Insel unseres Verlangens! Allein das Träumen davon…
cunitia
Mhhhh, so ein lecker Bunnahabhain…. durfte ich an Heiligabend verkosten!!! Gute Wahl. Mal schauen, was wir in Banffshire und den Grampians im September an uisge beatha offeriert bekommen. Werde bei Interesse berichten.
Ansonsten werde ich gleich ein Tröpfchen Edradour zu mir nehmen!! Slainte!
Das Interesse an Berichten besteht, sind meine Tage doch gezählt. Und bevor es zum Dämmerschoppen meines Erinnerungsvermögens kommt, wünsche ich mir, dass das schottische und englische Diesseits noch zu mir spricht *g
Hallo Achim,
manche dieser Whiskynamen kann man wohl erst aussprechen, wenn man genügend davon intus hat. 😉 Oder dann erst recht nicht?! 😉
Liebe Grüße aus dem südlichen Texas,
Pit
Hallo Pit,
wie auch immer, Ziel ist, sie auszusprechen, ob betrunken oder nüchtern 🙂
Liebe Grüße nach Südtexas
Achim