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London – unwirkliche Stadt
“Reizvoll und unvergleichlich ist das Bild von London als einem menschlichen Leib. Es geht zurück auf das Sinnbild des Gottesstaates, jenes mystischen Leibes, an dem Jesus Christus das Haupt, die Bürger aber die Glieder sind. Man hat London auch in der Gestalt eines jungen Mannes erkannt, der in einer Geste der Befreiung die Arme reckt; die Figur stammt von einer römischen Bronze, aber sie verkörpert Tatkraft und Triumph einer Stadt, die sich in immer neuen, starken Wellen von Fortschritt und Zuversicht ausbreitete. Wenn irgendwo, so finden wir hier Londons warmes pochendes Herz.”
“London war zu allen Zeiten die Stadt der Vision und der Prophezeiung. Gegründet wurde die Stadt der Überlieferung zufolge nach einem prophetischen Traum, der dem Brutus zuteil wurde, und die Vision von einer großen Stadt in einem fremden, aber grüneren Land beschäftigte bereits die Phantasie der klassischen Autoren. In den Metamorphosen des Ovid heißt es: Schon auch seh ich die Stadt von den phrygischen Enkeln gegründet, eine große wie keine besteht, noch war, noch künftig geschaut wird.
Ihr visionärer, mythischer Status hat sie zu etwas Vorläufigem, Ungreifbarem gemacht. London ist zu einer “unwirklichen Stadt” geworden, um T.S. Eliot zu zitieren; es war in seiner ganzen Geschichte bevölkert von den Geschöpfen der Mythologie. (…) Man hat es in eine Reihe gestellt mit Ninive und Tyros, Sodom und Babylon und in Zeiten der Pest und des Feuers haben sich die Umrisse dieser Städte über seinen Straßen und Häusern erhoben. Die Topographie der Stadt ist ein Palimpsest, an dem die prächtigsten wie die monströsesten Städte der Welt abzulesen sind. Es war der Wohnsitz von Engeln, die hier nach der Herrschaft trachteten. Es war der Schauplatz von Wundern und die Heimat eines wilden Heidentums. Wer kann die Tiefen Londons ausloten? ”
(Ganzer Abschnitt ztiert aus Peter Ackroyd: London. Die Biographie)
London. Die Biographie
Die Biographie
von Peter Ackroyd
Buch
Taschenbuch (797 Seiten)
Sprache: Deutsch
All pictures © Achim Spengler
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Du bist aber fleißig zur Zeit. Wieder soooo feine Bilder.
Akroyds Londonbuch finde ich ganz hervorragend, für mich ist es das Beste, was je über London geschrieben wurde.
Ganz liebe Grüße und Hochachtung vor deinem Fleiß
Klausbernd
Die Bilder stammen aus dem Archiv der letzten Jahre. Insofern keine Fleißarbeit, nur das Abpassen des angemessenen Zeitpunkts. Ackroyds Ansatz gefällt mir. Die Biografie einer Stadt zu schreiben, obwohl diese als Interviewpartner nur vermittelt zur Verfügung steht, erfordert den Einsatz aller Sinne. Horchen, schmecken, sehen, fühlen. Nicht umsonst ist Ackroyds Credo: DIe Stadt wie eine Art menschlichen Organismus aufzufassen.
Liebe Grüße aus Freiburg
Achim
Lieber Achim,
kennst du die anderen Ackroyd-Bücher? Ich finde sie alle toll, da bestens recherchiert. Ackroyd ist in England Kult.
Ganz liebe Grüße nach Freiburg
Klausbernd
Nur noch seine Shakespeare Biografie. Die habe ich gelesen, obwohl ich mir mal geschworen hatte, meine Liebe zu Shakespeares Werk nicht durch diverse Spekulationen über den historischen Urheber dahinter mindern zu lassen. Ich hätte übrigens nichts dagegen, wenn sich einmal eine Frau als eigentliche Schöpferin dieses Oeuvres herausstellen sollte. Über Gott spekuliert man inzwischen ja auch geschlechtlich *g
Gruß nach Ckey
Achim
Ich schliesse mich Klausbernd an, es macht Spaß, die Bilder zu betrachten!
Grüße von Susanne
Ich bin sehr erfreut darüber, dass dir die Bilder gefallen.
Gruß aus Freiburg
Achim
Toller Beitrag!
Liebe Ingrid,
vielen Dank für deine Wertschätzung.
Gruß
Achim
Das Buch von Akroyd habe ich nicht gelesen. An den Bildern freut mich, dass dort ganz normale Menschen ihren ganz normalen Obliegenheiten nachgehen. Und an Deinem Artikel freut mich, dass Du diese Stadt so magst.
Lieber Mick,
ich habe Ackroyds Worte zu Wort kommen lassen, weil ich nicht annähernd so gut hätte umschreiben können, was mich an dieser Metropole so leidenschaftlich fasziniert.
Liebe Grüße
Achim
vielen Dank, lieber Achim, für den Spaziergang durch London, da hast du wirklich tolle Fotos eingestellt! Das Buch macht neugierig 🙂
herzlichst Ulli
Liebe Ulli,
ein kurzer Spaziergang nur. Da gibt es noch so viel zu entdecken. Drei Leben müsste man haben 🙂 Aber auch die bloße Annäherung an das Phänomen London macht super viel Spaß.
Liebe Grüße hinauf
Achim
ich war ja noch nie dort … aber du machst mich wirklich neugierig und nächstes jahr im september wird mich auch diese stadt sehen 🙂
grüßlis angekommen und zurück ins tal geworfen 😉
herzlichst ulli
Na, das werden Kontraste sein: London und die malerische Idylle von Cley next the sea … 🙂
Nochmals Gruß
Achim
genau das mag ich 🙂
liebgrüß und gute Nacht
Heimweh…aber! – ich seh’ sie bald wieder, meine Stadt!
Grüße D.
Oh, wann denn, bald?
Gruss
Achim
Du hast Londons Getuemmel sehr schoen festgehalten – so bunt und abwechslungsreich. Liebe Gruesse, Peggy
Gewimmel und Getümmel, und doch fühlte ich mich wie in der Glasglocke des Beobachters. Es ist schon merkwürdig, wie ich in London, trotz der hektischen Betriebsamkeit, immer sehr zur Ruhe komme. Danke für deinen Kommentar, liebe Peggy und schöne Grüße,
Achim