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Wir Sonnenkinder
Wir Sonnenkinder. Nichts von Bedeutung in den Zwischenräumen, nur erhitzt; die flirrenden Hunde am Horizont, das Kupferlicht, der betrügende Friede zischender Sonnen, wie sie sich aufdrängen dem Atem. Die galoppierenden Hufe der Dämmerung. Die ersterbende gelbe Trompetenkadenz, in einem Intervall des Schweigens und des Wartens versinkend, dann herannahend.
Wir Kinder zwischen dem roten Riesen, dem blauen Zwerg. Das Verschlingen ist leicht unter dem Diktat schwarzer Löcher. Diese Sonnen spaßen nicht und unser Altern steht ihnen zu Diensten. Im Sonnenhöchststand der Trauer, lässt die Gesamtsumme der Funktionen, die dem Sonnentod widerstehen, nach. Zusammenziehen und Erschlaffen. Es ist ganz einfach, wir sterben und sie stirbt den doppelten Tod. Bei einer Wanderung im Watt, so heißt es, kommt es mehr darauf an, die Flut ins Kalkül der Sicherheit zu ziehen, als bei Ebbe loszumarschieren in Freiheit. Zieht den Pelz ein, auf den sie brennen.
Die Kinder hatten sie gelobt, mit leergegessenen Tellern, mit Sprüngen in ihre feisten Arme, den satten Sommer, dem festen Halt unter Strömen von Schweiß. Sie radelten mit brauner Haut in den Abend, den sie hassten. Jener brachte eine kleinklimatische Wette auf den nächsten Tag, kalt oder heiß, die Maschinerie der Hoffnung, die schamlose Wildheit der Sonne. Angst rettet uns vor so vielen Dingen. Am Anfang stand die Sonne, nicht Gottes ungehörtes Wort. Vor ihr rettet uns keine Angst und keines seiner Wörter. Faites vos jeux.
Sehr poetisch!!!
☺️ Danke dir.
Lieber Wertester,
ein Lied klingt an in mir und Brendan Perry baritont sich in mein Sinnen. Kinder der Sonne. Es war mir bereits vertraut, als ich noch ein Schattenkind war. Und nicht auf kriegerische Rettung hoffte. Aber den Himmel mit Liedern flutete.
Nun wähne ich mich sonnenseitig, die schwarzen Löcher von denen Sie so elegant schreiben; sie sind unter meiner Schädeldecke vernarbt. Darum ist dieser Text beängstend schön berührend. Die Bedeutungslosigkeit der Zwischenräume, die doch vertraute Nischen sind auf den Fluren der Unzulänglichkeit. Wetten mochte ich noch nie, erst heute fiel wieder sanfter Regen in den wilden Sonnenschein ~~~
Vielen Dank für diese Lesefreude nach freiwilliger Blogabstinenz und natürlich die besten Wünsche für Sie und Ihre Lieben.
Herzlichst, die Ihre.
Liebe Werteste,
Sie zurück? Seit wann? Das sind, trotz der Geschichte üble Zeiten, schöne Zeiten, Sie lesen zu dürfen. Ich danke für die Zeilen, die lange schon vermisst, eher Stanzen gleichen, und die mir vor Augen stellen, wie wunderbar unser „Gewerbe“ bisweilen sein kann.
Meine herzlichsten Grüße an Sie
A.
Ich bin ein Winterkind. Die Sonne scheint an Januartagen fahl, doch sie gewinnt bereits Kraft. Bedeutungslos ist das, was Du dazu zwingst. Von Bedeutung ist Deine Vorstellung von der Sonne und von ihrer Kraft. Von Bedrutung ist das, was umgedeutet bleiben darf. Ein schwarzes Loch kann das Leben sein und eine Sternenwiege zugleich. Das, was Du deutest, ist das, was Du bekommst. Ein Sog, ein Verschlingen oder der Übertritt in etwas Unbekanntes, in in eine andere Dimension. Schon immer mag ich keine Spiele – es sei denn – es gäbe keine Verlierer. Es sei denn, es ginge um einen Zugewinn, um ein Wachsen, um ein Gedeihen. Über uns steht die Sonne. Sie bedeutet Leben, sie bedeutet Wachstum. Lobe den Sommer. Behänge Dich – mit nassen Tüchern, mit dem Trost einer Meeresbrise. Kaum eine Landschaft braucht so sehr ein Ziel, eine gute Planung wie das weite Wattenmeer. Ich lernte in Schillig im Watt das Laufen. Als sie mich einfingen, hatte ich bereits Hunderte Meter hinter mich gebracht und hielt frohen Mutes auf Spiekeroog zu.Das Wattenmeer fordert Dich heraus. Es spiegelt Dir eine Nähe, die noch viele Kilometer weit entfernt ist. Und dann kommt die Flut.
Du bist eine Sonne, eine kleine.
Also leuchte, spende Leben in Textform.
Danke.
Auch Käthe, denn ich hatte auch sofort den Song in allen Zellen.
Liebe Grüße
Amélie